"Ob Laptop, Smartphone oder Tablet - für Kinder und Jugendliche ist das Surfen im Internet bereits fester Bestandteil des Alltags. So verbringen 12- bis 19-Jährige laut der aktuellen JIM-Studie im Schnitt täglich 134 Minuten im Internet, überwiegend in sozialen Netzwerken. Auch wenn das Beherrschen der neuen Medien heute in Schule und Ausbildung vorausgesetzt wird, müssen Eltern ihren Kindern hier über die Schulter schauen - gerade hier kommt ihnen eine besondere Verantwortung zu. Denn die Gefahren im Netz schleichen auf leisen Füßen ins vertraute häusliche Umfeld und erwecken weit weniger Aufmerksamkeit als wenn sich ein Kind für sein Umfeld sofort sichtbar in Gefahr begibt, etwa beim Umgang mit einem gefährlichen Gegenstand. Genauso wie sie ihren Kindern beigebracht haben, beim Überqueren der Straße erst nach links und dann nach rechts zu schauen, müssen sie ihre Kinder auch für den Umgang mit dem Netz stark machen", so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer heute in München und ergänzte: "Gerade in sozialen Netzwerken oder auf Videoplattformen können Kinder und Jugendliche mit pornographischen Darstellungen, aber auch mit rechtsextremer Hasspropaganda oder der Verherrlichung von Magersucht konfrontiert werden. Die Möglichkeiten des Internets führen auch dazu, dass Kinder gemobbt oder sogar sexuell belästigt werden. Zugleich gehen viele junge Menschen extrem sorglos mit ihren persönlichen Daten um! Hier sind die Eltern gefragt: Sie müssen aufmerksam sein und sicherstellen, dass ihre Kinder nur altersgerechte Angebote nutzen."
Haderthauer rät Eltern: "Um die Nutzung auf altersgerechte Angebote zu beschränken, ist ein Jugendschutz-Filter ein geeignetes technisches Mittel, der zum Beispiel unter www.jugendschutzprogramm.de zum Download bereitsteht. Dies ist jedoch nur ein Werkzeug; die Aufmerksamkeit der Eltern bleibt weiterhin gefordert. Das gilt auch für das Thema Urheberrecht: Denn auch online genießen Texte, Bilder, Songs, Filme und Spiele einen umfassenden Schutz, dessen Missachtung kostspielige Abmahnungen und Geldstrafen nach sich ziehen kann. Eltern tragen Verantwortung dafür, dass ihre Kinder geschützte Werke weder herunterladen noch verbreiten."