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Eröffnung Polizeimuseum Ingolstadt

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Kunstminister Wolfgang Heubisch und Innenminister Joachim Herrmann eröffneten heute in Ingolstadt das Bayerische Polizeimuseum. Die umfangreiche Sammlung zur Geschichte der Bayerischen Polizei seit Gründung des Freistaats wird künftig als eigenständige Abteilung des Bayerischen Armeemuseums im Turm Triva inmitten der Festungsanlagen im Klenzepark gezeigt. Wesentliche Teile der Sammlung stellt das Bayerische Innenministerium dem Museum als Dauerleihgabe zur Verfügung.Kunstminister Wolfgang Heubisch zur Erweiterung der bayerischen Museumslandschaft durch das Polizeimuseum: "Die Geschichte der Bayerischen Polizei hat es verdient, einem breiten Publikum präsentiert zu werden. Denn in ihr spiegelt sich die Geschichte unseres Staates und unserer Gesellschaft. Deswegen ist es genau richtig, aus der Sammlung ein Museum zu machen und dieses an eines unserer traditionsreichsten Häuser im Freistaat anzuschließen. Das Museum ist ein wichtiger Diskussionsbeitrag zur wechselvollen Geschichte einer zentralen Institution des bayerischen Gemeinwesens. Ich wünsche dem Haus viele interessierte Besucherinnen und Besucher."

Innenminister Joachim Herrmann betonte: "Die Öffentlichkeit kann nun die zahlreichen polizeigeschichtlichen Exponate bewundern. Zu den Prachtstücken der Ausstellung zählt unter anderem der ''Polizeikäfer'', ein VW Käfer, der bis in die 80er-Jahre hinein als Einsatzfahrzeug genutzt wurde. Ich bin überzeugt, dass das Polizeimuseum großen Anklang bei Jung und Alt finden und eine dauerhafte Erfolgsgeschichte schreiben wird. Viele Themenfelder, wie beispielsweise Falschgeld, Kunstfälschungen oder Rauschgiftkriminalität werden im Lauf der Zeit noch Eingang in die Räumlichkeiten des Museums finden."

Das Museum präsentiert auf 650 Quadratmetern mit rund 450 Ausstellungsstücken die Geschichte der Bayerischen Polizei seit 1918. Zahlreiche Sammlungsstücke wurden von Polizistinnen und Polizisten über die Jahre zusammengetragen und gepflegt. Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Dokumente und Fotos vermitteln einen Einblick in den Polizeialltag und die Biographien einzelner Polizistinnen und Polizisten. Gleichzeitig bietet die Konzeption einen kritischen Blick von außen auf die jeweilige Rolle der Polizei im Wandel der Zeit von den unruhigen Jahren in der Weimarer Republik über die Periode der nationalsozialistischen Diktatur bis hin zum Neuanfang nach 1945 und der weiteren Entwicklung bis in die Gegenwart. Schlaglichtartig hebt die Ausstellung zentrale Ereignisse und deren öffentliche Wahrnehmung hervor, wie die Niederwerfung des Hitlerputsches 1923, die Olympiade 1972 oder die Proteste in Wackersdorf. Zugleich beleuchtet die Sammlung Einzelaspekte, etwa die Rolle der Frauen in der Polizei oder die damalige Funkstreife beim Polizeipräsidium München. Wie Museumsdirektor Dr. Ansgar Reiß resümierte, versteht sich das Bayerische Polizeimuseum nicht als abschließende Wertung, sondern als Beitrag zur weiteren Erforschung der Historie der Polizei in Bayern.

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