Das Wissenschaftsministerium unterstützt im Rahmen des „Bayerischen Förderprogramms zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz“ (FLÜGGE) vier neue Gründungsprojekte an bayerischen Hochschulen. Die Gründungsvorhaben der erfolgreichen Teilnehmer der zweiten Auswahlrunde in diesem Jahr sind an der Universität Erlangen-Nürnberg und den Hochschulen für angewandte Wissenschaften Deggendorf, Ingolstadt und Würzburg-Schweinfurt angesiedelt. Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch betont: „Mit FLÜGGE fördern wir den direkten Wissens- und Technologietransfer, indem wir junge Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen sowie Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeiter mit einer innovativen Unternehmensidee auf ihrem Weg in die Selbständigkeit unterstützen.“
Das Förderprogramm bietet die Chance, für bis zu zwei Jahre in Teilzeit an einer Hochschule zu arbeiten und parallel dazu ein Unternehmen aufzubauen. Bewerbungsvoraussetzung ist eine innovative Unternehmensidee aus den Bereichen Produktion oder Dienstleistungen, die nachhaltiges Wachstumspotenzial verspricht und in einem aussichtsreichen Geschäftsplan ausgearbeitet ist. Das Ende 1997 eingerichtete Förderprogramm hat bislang 129 Vorhaben mit rund achteinhalb Millionen Euro gefördert. Davon konnten sich nahezu 80 Prozent erfolgreich am Markt etablieren oder an andere Unternehmen verkauft werden. Insgesamt wurden dadurch mehr als 1.100 neue Arbeitsplätze geschaffen.
FLÜGGE-Unternehmen werden immer wieder auch von anderer Seite ausgezeichnet: Die Sens-Action AG aus Coburg wurde beispielsweise im Oktober 2011 Bundessiegerin des Unternehmenswettbewerbs der KfW-Bankengruppe „GründerChampion 2011“ in der Kategorie ökologische Verantwortung. Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie hat das Startup „innosabi“ als erfolgreiche Unternehmensgründung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) ausgezeichnet.
In der aktuellen FLÜGGE-Förderrunde wurden folgende vier neue Gründungsvorhaben ausgewählt:
Die Unternehmensidee „bike ahead composites" stammt aus dem Bereich der Kunststofftechnik. Das Team, das an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt angesiedelt ist, entwickelt Verbundlaufräder für Mountainbikes aus Carbon. Mit der neuartigen Konstruktion wird ein extrem niedriges Gewicht bei höchster Steifigkeit und Sicherheit angestrebt.
Bei dem Team „BeECO“ handelt es sich um eine Ausgründung der Universität Erlangen-Nürnberg. „BeECO“ entwickelt eine Hard- und Software-Plattform zur (Kosten-)Optimierung von Energieerzeugung und Energieverbrauch. Teil des neuartigen Systems ist zum einen die Betriebsprofiloptimierung von Blockheizkraftwerken lokaler Energieversorger; zugleich besteht eine Kopplung mit Teilnehmersystemen in den Wohnhäusern der Verbraucher. Mit dem System wird eine umfassende Lösung zur Optimierung von Energieeffizienz und –verbrauch erreicht.
Das Team „cangoDrive“ ist eine Ausgründung der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ingolstadt in der Softwarebranche. Ziel ist die Entwicklung einer verschlüsselten Cloud-Storage-Architektur, auf deren Basis sichere und einfach zu bedienende Backup- und Synchronisations-Lösungen angeboten werden.
Bei „Softkeks“ handelt es sich ebenfalls um eine Ausgründung in der Softwarebranche, angesiedelt an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Deggendorf. Das Team „Softkeks“ strebt an, eine Komplettlösung für das Informationsmanagement in der Film- und TV-Branche zu entwickeln. Das innovative System steht kurz vor seinem ersten Einsatz am Filmset.
Für nähere Informationen zum Programm siehe www.fluegge-bayern.de .