22. März 2011, Landshut — Landwirtschaftsminister Helmut Brunner will die bayerischen Bauern unabhängiger von Futtermittel-Importen machen. Er startete dazu am Dienstag in Landshut ein Aktionsprogramm, das den Anbau von Eiweißpflanzen wie Luzerne, Sojabohnen und Erbsen im Freistaat voranbringen und für eine effizientere Nutzung vorhandener Futterquellen sorgen soll. „Heimische Eiweißpflanzen sind ein wichtiger Beitrag zur Erzeugung sicherer, gentechnikfreier Lebensmittel“, sagte der Minister. Zudem verbessere der Eigenanbau die Versorgungssicherheit für die Landwirte, stärke regionale Wirtschaftskreisläufe und diene dem Klimaschutz. Für das Programm stellt der Freistaat in den kommenden zwei Jahren insgesamt zwei Millionen Euro aus der Zukunftsinitiative „Aufbruch Bayern“ zur Verfügung. Schwerpunkt ist laut Brunner die Intensivierung der Forschung in Bereichen wie Pflanzenbau, Züchtung und Fütterung sowie eine Beratungs- und Informationsoffensive, in die unter anderem die landwirtschaftlichen Fachschulen sowie die Lehr-, Versuchs- und Fachzentren eingebunden sind. Zudem ist der Aufbau eines Pilotbetriebsnetzes geplant.
Mit dem Aktionsprogramm will der Minister den Import von jährlich 800 000 Tonnen Sojafuttermitteln aus Übersee für Rinder, Schweine und Geflügel deutlich verringern. Bei der Rinderfütterung strebt Brunner eine Halbierung der Importe auf 200 000 Tonnen an, in der ökologischen Tierhaltung soll der Eiweißbedarf sogar komplett aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Dazu ist kurzfristig eine Verdopplung der bayerischen Anbaufläche für Sojabohnen auf rund 5 000 Hektar vorgesehen. Wertvolle Effizienzgewinne verspricht sich der Minister durch eine stärkere Nutzung bereits vorhandener Eiweißquellen – etwa durch die Verbesserung der Grundfutterqualität, eine optimal an das Alter der Tiere angepasste Fütterung oder eine stärkere Verfütterung von Nebenprodukten – beispielsweise Rapsschrot aus der heimischen Pflanzenölproduktion. Ein dauerhafter Ausbau der heimischen Futtermittelerzeugung ist laut Brunner aber nur dann möglich, wenn der Markt die damit verbundenen höheren Kosten auch honoriert.
Mit dem Aktionsprogramm will der Minister den Import von jährlich 800 000 Tonnen Sojafuttermitteln aus Übersee für Rinder, Schweine und Geflügel deutlich verringern. Bei der Rinderfütterung strebt Brunner eine Halbierung der Importe auf 200 000 Tonnen an, in der ökologischen Tierhaltung soll der Eiweißbedarf sogar komplett aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Dazu ist kurzfristig eine Verdopplung der bayerischen Anbaufläche für Sojabohnen auf rund 5 000 Hektar vorgesehen. Wertvolle Effizienzgewinne verspricht sich der Minister durch eine stärkere Nutzung bereits vorhandener Eiweißquellen – etwa durch die Verbesserung der Grundfutterqualität, eine optimal an das Alter der Tiere angepasste Fütterung oder eine stärkere Verfütterung von Nebenprodukten – beispielsweise Rapsschrot aus der heimischen Pflanzenölproduktion. Ein dauerhafter Ausbau der heimischen Futtermittelerzeugung ist laut Brunner aber nur dann möglich, wenn der Markt die damit verbundenen höheren Kosten auch honoriert.