Bayerischer Arbeitsschutztag 2011
Arbeitsstaatssekretär Sackmann: "Gefährliche Chemikalien in Klebstoffen, Duftölen und Co - Kontrollen decken Risiken auf"
"Chemikalien hat jeder von uns tagtäglich in den Händen. Wir verwenden sie als Waschmittel, Geschirrspülmittel, Lack oder Kleber in der Freizeit oder im Beruf. Dabei kann der Griff zur Chemikalie zur ernsthaften Gefahr für unsere Gesundheit werden - von Hautausschlägen und Verätzungen bis hin zu Krebserkrankungen. Nicht nur der falsche Umgang mit Chemikalien löst Unfälle aus. Oft sind auch unsichere Produkte im Handel. Genau hier setzen die zielgerichteten Kontrollen der Bayerischen Gewerbeaufsicht an. Diese hat etwa 4.400 gezielt ausgewählte Produkte wie Klebstoffe, Filzstifte, Lampenöle und Reinigungsmittel untersucht. Davon wurden 2.200 Proben eingehend chemisch untersucht. 32 Prozent dieser Proben wurden beanstandet, beispielsweise weil Grenzwerte nicht eingehalten wurden, verbotene Stoffe enthalten waren oder die entsprechende Kennzeichnung fehlte. Duftöle mit sensibilisierenden Inhaltsstoffen und Klebstoffe mit krebserzeugenden Lösungsmitteln, so zum Beispiel Fahrrad- und Sekundenkleber, fielen durch Beanstandungsquoten von über 40 Prozent besonders negativ auf", so Bayerns Arbeitsstaatssekretär Markus Sackmann heute in München bei der Eröffnung des Arbeitsschutztages 2011 der Bayerischen Gewerbeaufsicht im Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Der Arbeitschutztag steht heuer unter dem Motto "Chemikaliensicherheit in Beruf und Alltag" und wird von einer Hausmesse begleitet.
Der Staatssekretär ließ sich von den Spezialisten der Gewerbeaufsicht auf einem Rundgang über die Hausmesse die ab 2015 geltende neue Kennzeichnung von Chemikalien erläutern. Der Staatssekretär abschließend nach seinem Rundgang: "Gerade weil Chemikalien immer wieder zu Unfällen führen, müssen sie zur Warnung, zur Orientierung und für einen verantwortungsvollen Umgang für jedermann eindeutig gekennzeichnet sein. Deshalb werden die bislang verwendeten orangefarbenen Gefahrstoffsymbole bis 2015 durch weltweit einheitliche Symbole ersetzt. Diese neue Kennzeichnung von Chemikalien ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Arbeits- und Verbraucherschutzes."
Nähere Informationen zur neuen Chemikalienkennzeichnung sind unter www.schutzschild.bayern.de abrufbar.
Das Foto zeigt links im Bild: Herrn Vizepräsidenten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Herrn Dr. med. vet. Markus E. Schick, St Stackmann und rechts im Bild, Frau Abteilungsleiterin Sabine Nießen, Abteilung für Arbeitsschutz und Produktsicherheit im StMAS.
Hinweis: Fotos abrufbereit auf www.stmas.bayern.de/politik/foto.php