Ministerpräsident Horst Seehofer hat anlässlich der Verleihung des Abraham Geiger Preises an die Premierministerin der südafrikanischen Provinz Western Cape in der Bayerischen Vertretung in Berlin seine Bewunderung für das „wiedergewonnene jüdische Geistesleben“ zum Ausdruck gebracht. Seehofer: „Wir alle empfinden große Bewunderung für den Mut unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die erneut ihr Vertrauen in eine deutsche Demokratie setzen. Die Existenz und das Wirken des Abraham Geiger Kollegs, des ersten Rabbinerseminars in Kontinentaleuropa nach dem Holocaust, ist eines der schönsten Symbole dafür. Ich bin stolz, dass die Verleihung des Abraham Geiger Preises traditionell auf bayerischem Boden in Berlin, in der Bayerischen Vertretung, stattfindet.“
Der vom Kolleg vergebene Abraham Geiger Preis würdigt Verdienste um das Judentum in seiner Vielfalt. Er würdigt Menschen, die sich um den Pluralismus verdient gemacht haben, und ihren Einsatz für Offenheit, Mut, Toleranz und Freiheit des Denkens. Seehofer ist Laudator der diesjährigen Preisträgerin Helen Zille, Premierministerin der südafrikanischen Provinz Western Cape. Seehofer: „Bayern und Western Cape sind Powerregionen, die seit über 16 Jahren enge und vertrauensvolle Beziehungen pflegen. Ich weiß: Helen Zille ist eine würdige Preisträgerin des Abraham Geiger Preises. Mit ihrem Charisma, ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit ist Helen Zille die große Hoffnungsträgerin für ein Südafrika des Aufbruchs, der Beteiligung der Menschen, für ein Südafrika der vielstimmigen gelebten Demokratie. Mit dem Abraham Geiger Preis ehren wir heute einen außergewöhnlichen Menschen, ein faszinierendes Vorbild für uns alle und eine historische politische Lebensleistung!“
Am Dienstag, 27. September 2011, wird Ministerpräsident Seehofer Premierministerin Zille in München zu bilateralen Gesprächen und einem festlichen Abendessen im Prinz-Carl-Palais empfangen.