In seiner Rede zum Richtfest des Technologieanwenderzentrums Glas in Spiegelau betonte Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, mit dem Zentrum werde Zukunft geschaffen und zugleich die lange Tradition der Glasmacherei im Landkreis Freyung-Grafenau erfolgreich fortgesetzt. Das Richtfest sei ein weiterer wichtiger Schritt bei der Verwirklichung dieses Projekts. An dem Standort in Spiegelau sollen High-Tech-Gläser entwickelt werden, die in Schlüsselindustrien wie der Solar-, Medizin- und Biotechnologie zum Einsatz kommen. Heubisch: „Diese Investition wird dazu beitragen, dem demografischen Wandel in der Region wirksam zu begegnen. Es entstehen moderne Arbeitsplätze vor Ort und neue Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen.“
Das Technologieanwenderzentrum Glas vereint anwendungsorientierte Forschung und Praxis unter einem Dach. Neben einem Lehr- und einem klassischen Laborbereich wird der fertige Komplex auch eine Schmelzhalle umfassen, in der die Forschungsergebnisse sofort praktisch umgesetzt werden können. Das Projekt wird damit die Lücke schließen zwischen der Grundlagenforschung und marktfähigen Produkten. Die besondere Attraktivität dieses neuen Technologietransferzentrums zeigt sich auch daran, dass bereits zum Richtfest erste Aufträge aus der Industrie vorliegen. Heubisch: „Dies ist ein wichtiges Indiz für den Erfolg der Technologietransferzentren. Offenbar treffen wir mit dem Konzept zielgenau den Bedarf der Wirtschaft nach einer besseren Verknüpfung von Forschung und Praxis – hier im Bereich der heißen Glasschmelztechnologie.“
Der Freistaat Bayern beteiligt sich mit einer Anschubfinanzierung am Technologieanwenderzentrum Glas. Die Kosten für die Errichtung und den laufenden Betrieb werden vom Landkreis Freyung-Grafenau und der Gemeinde Spiegelau übernommen. Das Konzept für das auf die Region abgestimmte Technologietransferzentrum haben die Hochschule für angewandte Wissenschaften Deggendorf und die Universität Bayreuth gemeinsam entwickelt. Hierzu Heubisch: „Diese hochschul- und vor allem auch hochschulartübergreifende Zusammenarbeit setzt ein deutliches Zeichen in der bayerischen Wissenschaftslandschaft.“