MÜNCHEN Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil hat ab dem nächsten Fahrplanwechsel für die am stärksten besetzten Züge der S 4 Langzüge bestellt. „Das war nicht ganz einfach, da die S-Bahn München keine Fahrzeugreserven hat und zusätzliche Wägen dieses Typs nicht mehr nachgekauft werden können“, erklärt Zeil das künftig verbesserte Angebot.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember wird der derzeit am meisten ausgelastete Zug der S 4 (Geltendorf ab 6:14 Uhr) von einem zweiteiligen Vollzug zu einem dreiteiligen Langzug verstärkt. Dadurch erhöht sich das Platzangebot um 50 Prozent. Zusätzlich werden am Freitagnachmittag die drei frequentiertesten Züge verlängert, um so den Fahrgästen einen höheren Komfort bieten zu können.
„Mittelfristig wird die Bahn nicht umhin können, sich um zusätzliche Fahrzeuge zu bemühen. Sie muss für die wachsende Nachfrage ein angemessenes Platzangebot bereitstellen können“, antwortet der Minister auf die Frage, ob es auch auf anderen Linien Kapazitätsausweitungen geben wird. Gespräche hierzu finden bereits statt. Kurzfristige Lösungen scheiden jedoch aus, weil Wägen des bei der S-Bahn München eingesetzten Typs ET 423 nicht mehr hergestellt werden und andere derzeit verfügbare Fahrzeuge die Stammstrecke nicht befahren können. „Eine gemischte Flotte würde die Störanfälligkeit des ohnehin schon sensiblen Systems der S-Bahn München erhöhen“, ergänzt Zeil.
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Pressemitteilung-Nr. 530/11