Bayern wird die musikalische Bildung stärken. Damit dies vom Kleinkind bis zum Senior gelingt, starten das Bayerische Kultusministerium, das Bayerische Kunstministerium und das Bayerische Familienministerium gemeinsam mit dem Bayerischen Musikrat eine einzigartige Initiative: die Gründung der Bayerischen Landeskoordinierungsstelle für Musik (BLKM). Diese wird zukünftig die zahlreichen Musikbildungsprojekte im Flächenstaat Bayern sammeln, vernetzen und vermitteln, damit Interessierte aller Altersklassen davon profitieren können. Darüber hinaus sollen neue Konzepte und Projekte der musikalischen Breitenbildung durch die ressortübergreifende Stelle unterstützt und verbreitet werden.
„An Schulen, in Kindertageseinrichtungen und in Vereinen ist Musik bereits in erfreulich vielen Bereichen fester Bestandteil des Alltags. Die zukünftig ressortübergreifende Zusammenarbeit macht es möglich, von der Erfahrung bereits bestehender Projekte zu profitieren und bietet den Akteuren vor Ort effektive Hilfestellung. Gleichzeitig werden der Austausch und die Koordination wertvolle Impulse für neue Projekte geben“, beschrieb Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle seine Erwartungen an die Bayerische Landeskoordinierungsstelle für Musik.
„Die neue Koordinierungsstelle für Musik wird dazu beitragen, die starken bayerischen Potentiale aus Laienmusik, professioneller Musik und außerschulischer Musikpädagogik besser mit den Ansprüchen von Kindertageseinrichtungen und Schulen zu verzahnen, und damit die musikalische Grundbildung unserer Kinder und Jugendlichen weiter verbessern. Ich danke dem Bayerischen Musikrat für seine Initiative“, führte Kunstminister Dr. Wolfgang Heubisch aus.
Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer fügte hinzu: „Die Errichtung einer Bayerischen Landeskoordinierungsstelle für Musik ist eine Super-Idee, die ich gerne unterstütze. Denn vielfältige musikalische Erfahrungen müssen bereits ab dem frühesten Lebensalter zur Erziehung gehören. Plato hat die Musik sogar als wichtigsten Teil der Erziehung gesehen, da ‚Rhythmen und Töne am tiefsten in die Seele dringen’. Deshalb sind auch die Spiele der Kinder voller Musik. Musikalische Bildung ist ein zentraler Bereich im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan. Die neue Koordinierungsstelle für Musik wird Erzieherinnen und Erzieher unterstützen, Musik noch stärker in die tägliche Bildungs- und Erziehungsarbeit in bayerischen Kindertageseinrichtungen zu integrieren.“
Die Anregung zur Gründung kam von Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrats. Er empfiehlt, sich in der Anfangsphase auf Musikprojekte in Bayern zu konzentrieren, die die musikalische Bildung in Kindertagesstätten und Schulen fördern. „Denn unsere Kinder sind die Kulturträger der Zukunft. Doch das gelingt nur, wenn sie so früh wie möglich mit Kultur in Berührung kommen und zwar vor allem von der praktischen Seite her: sie sollen wieder singen und musizieren und über das aktive Musizieren sich, den Nächsten und ihre Umwelt erfahren“, so Dr. Thomas Goppel zur Wichtigkeit frühkindlicher musikalischer Erziehung.
Heute haben Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Familienministerin Christine Haderthauer sowie Staatsminister a. D. und Präsident des Bayerischen Musikrats Dr. Thomas Goppel die Geschäftsordnung zur Gründung der BLKM in der Bayerischen Staatskanzlei unterzeichnet. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der St. Martin Grundschule Marktoberdorf haben unter Leitung von Konrektorin Edeltraud Süß die Veranstaltung musikalisch umrahmt. Die Kinder haben das Publikum mitgerissen. Als „Chorklasse“, ein Projekt des Netzwerks „Musik in Bayern“ in Kooperation mit dem Kultusministerium, haben sie beeindruckend gezeigt, was eine intensive musikalische Bildung bewirken kann. Diese Chorklasse ist ein gelebtes Beispiel für gelungene Kooperation, wie sie die BLKM zukünftig bayernweit umsetzen wird.