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Wiederaufbau und Wirtschaftswunder

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"Ich freue mich sehr, dass die Ausstellung zum Abschluss ihrer Wanderschaft in München gastiert, denn die Oberste Baubehörde hat in organisatorischer, rechtlicher und finanzieller Hinsicht wesentliche Weichen für den Wiederaufbau Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg gestellt", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute bei der Eröffnung der letzten Station für 2011 der Wanderausstellung "Wiederaufbau und Wirtschaftswunder" in der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern.Die Bayerische Landesausstellung ''Wiederaufbau und Wirtschaftswunder'' 2009 in Würzburg begeisterte durch die lebendige Vermittlung der Nachkriegsgeschichte über 365.000 Besucher. Die Neuauflage der Ausstellung wandert jetzt durch die bayerischen Regierungsbezirke und war bereits in den Städten Bayreuth, Coburg, Nürnberg, Regensburg und Landshut zu Gast. Nun macht sie Station in München: vom 16. September bis zum 28. Oktober dreht sich in der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern alles um Trümmernot und Petticoat, Nierentisch und Care-Paket. Mit ausgewählten Highlights spannt die Schau den Bogen von den Entbehrungen der Nachkriegszeit bis zum neuen Wohlstand der 1950er Jahre. (Franz-Josef-Strauß-Ring 4 in 80539 München, werktags von 8 bis 18 Uhr – Der Eintritt ist frei.)

Nach einjähriger Wanderschaft durch Bayern schließt sich in der Obersten Baubehörde, die beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg maßgeblich beteiligt war, der Kreis. 1945 lagen viele Städte in Bayern in Trümmern. München glich nach mehr als 60 Bombenangriffen einer Schutthalde, allerorts begann nun die ''Entschuttung'' der zerstörten Städte. Der Neubeginn gelang jedoch innerhalb erstaunlich kurzer Zeit und prägt das Gesicht Bayerns bis heute – durch staatliche Gebäude und den Sozialen Wohnungsbau ebenso wie durch den Straßenbau und die Stadtplanung. Herrmann: "Den Wiederaufbau der Städte und den Auf- und Ausbau der Infrastruktur hat die Oberste Baubehörde bis 1962 mit beachtlichen Fördersummen unterstützt und damit erheblich zum Wirtschaftsaufschwung beigetragen. 1,2 Milliarden DM standen für staatliche Hochbaumaßnahmen bereit, 1,5 Milliarden DM flossen in wasserbauliche Projekte, die damals noch bei der Obersten Baubehörde angesiedelt waren. 3,5 Milliarden wurden in den Straßen- und Brückenbau investiert, weitere 3,7 Milliarden DM in die Wohnraumförderung." Damit konnten unter anderem Baudenkmäler wie die Würzburger Residenz und Maximilianeum gerettet und neue Gebäude wie die Regierung in Unterfranken und die Akademie der bildenden Künste in Nürnberg realisiert werden. 54 große Kraftwerke wie der Sylvensteinspeicher entstanden, 125 Kilometer Autobahnen wurden gebaut und mehr als eine halbe Million Wohnungen wurden wieder bewohnbar gemacht oder neu geschaffen.

Durch das pädagogische Konzept und die vielen Lehrplanbezüge eignet sich die Wanderausstellung besonders für den Besuch mit Schulklassen und die Integration in den Unterricht. Zur Wanderausstellung ''Wiederaufbau und Wirtschaftswunder'' stellt das Haus der Bayerischen Geschichte für Schulen auch eine Tafelausstellung im Rahmen des Projekts ''Geschichte frei Haus'' bereit: http://www.hdbg.de/gfh/geschichte-frei-haus_themen_wiederaufbau.php Sie wird zudem ergänzt durch den digitalen Wiederaufbauatlas Bayern: http://www.hdbg.de/wiederaufbau/bayern-nach-1945/

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