Studie zur Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern im ländlichen Raum
Arbeitstaatssekretär Sackmann: "Mit einem Klick alle Daten zur Chancengerechtigkeit für jeden einzelnen bayerischen Landkreis"
"Mit einem Klick können nun alle bayerischen Landkreise auf unsere interaktive Studie mit dem Titel: 'Warum Frauen nicht arbeiten können und Männer das Geld verdienen' zugreifen und Daten zur Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen ganz speziell für ihren Landkreis abfragen. So kann sich jeder auf einen Blick ein Bild zur Lebenswelt von Frauen und Männern vor Ort machen. Damit aber nicht genug: Die Studie gibt allen Akteuren auch einen Werkzeugkasten mit zahlreichen Handlungsansätzen an die Hand, um die Chancengerechtigkeit vor Ort passgenau zu verbessern. Nur wer weiß, worauf welche Unterschiede exakt beruhen, kann praxistaugliche Lösungen entwickeln. Zum Beispiel beim Thema Wiedereinstieg in den Beruf nach einer Familienpause. Denn unsere Studie zeigt, dass es Frauen in ländlichen Gebieten nach einer Familienpause schwerer haben, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Hier können wir ansetzen und das Thema Chancengerechtigkeit Hand in Hand mit allen Akteuren des ländlichen Raums angehen", so Bayerns Arbeitsstaatssekretär Markus Sackmann heute in München bei Veröffentlichung der Studie zur Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen im ländlichen Raum.
Sackmann weiter: "Die Studie zeigt, dass die Teilzeitquote von Frauen im ländlichen Raum bis zu 50 Prozent beträgt - bayernweit beträgt die Quote hingegen nur zwischen 20 und 30 Prozent. Die Ursachen sind vielfältig: Zum einen fehlen Vollzeitarbeitsplätze, zum anderen herrscht noch überwiegend das traditionelle Rollenbild vor, wo der Mann die Familie ernährt und die Frau für die Kindererziehung zuständig ist. Doch immer mehr Frauen wollen beides - Familie und Beruf. Hier sind auch die Unternehmen gefragt, die Vereinbarkeit und Chancengerechtigkeit in ihren Betrieben weiter voranzubringen. Wir haben in vielen Branchen bereits einen fortschreitenden Fachkräftemangel und können deshalb auf das Potenzial gut ausgebildeter Frauen nicht verzichten. Ohne diese Frauen wird es nicht möglich sein, die Lebensqualität und die Wettbewerbsfähigkeit im ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern."
Die Studie, die geschlechtsspezifische Daten im ländlichen Raum analysiert, wurde im Auftrag des Bayerischen Arbeitsministeriums aus bayerischen Landesmitteln sowie Mitteln des Europäischen Sozialfonds von der Grontmij GmbH Raum & Umwelt München umgesetzt. Die Studie ist unter www.stmas.bayern.de/gleichstellung/atlas abrufbar.
Das Foto zeigt (von links nach rechts): Den Projektleiter der Studie, Herrn Christian Fechter, von der Grontmij GmbH Raum & Umwelt München, Arbeitsstaatssekretär Markus Sackmann und Professor Fritz Auweck, Experte für den Ländlichen Raum.
Das Foto zeigt (von links nach rechts): Den Projektleiter der Studie, Herrn Christian Fechter, von der Grontmij GmbH Raum & Umwelt München, Arbeitsstaatssekretär Markus Sackmann und Professor Fritz Auweck, Experte für den Ländlichen Raum.
Hinweis: Fotos abrufbereit auf www.stmas.bayern.de/politik/foto.php