MÜNCHEN / BUBESHEIM Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil zeigt sich erfreut über das Ergebnis des Bürgerentscheids in Bubesheim. Eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger hat gestern für den Bau eines Gaskraftwerks in der Gemeinde gestimmt. „In Bayern stehen wir vor einer besonders großen Herausforderung, wenn wir rund 60 Prozent unserer derzeitigen Stromerzeugung aus Kernenergie innerhalb der nächsten zehn Jahre durch andere Energieformen ersetzen wollen“, betont Zeil.
Die Bayerische Staatsregierung verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2021
50 Prozent des bayerischen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Gleichzeitig erfordert der Ausstieg aus der Kernenergie den Bau neuer Gaskraftwerke, um auch künftig eine sichere Stromversorgung gewährleisten zu können. „Wir benötigen neue Gaskraftwerke wie das geplante Kraftwerk in Bubesheim. Sie stellen eine ideale Ergänzung zu den erneuerbaren Energien dar. Denn sie können die Schwankungen in der Stromerzeugung, die die erneuerbaren Energieformen mit sich bringen, kurzfristig ausgleichen“, erklärt Zeil.
Fluktuierende, wetter- und tageszeitenabhängige erneuerbare Energien wie Windkraft und Photovoltaik sind mittelfristig noch nicht in der Lage, die Versorgungssicherheit im Land zu gewährleisten, da großtechnische Speicher fehlen. „Daher kommen als Ersatz hauptsächlich neue Gaskraftwerke in Betracht, da sie rund um die Uhr zur Verfügung stehen. In unserem Energiekonzept haben wir einen Bedarf von 3000 bis 4000 Megawatt Kraftwerksleistung ermittelt“, so Zeil. Der Bürgerentscheid sei ein wichtiges Instrument, um die Bürger frühzeitig mit einzubinden und derart wichtige Projekte vor Ort gemeinsam mit der Bevölkerung zu realisieren. „Mit der gestrigen Entscheidung in Bubesheim sind wir einen großen Schritt weiter hin zu einem von den Bürgern mitgetragenen Umbau unserer Energieversorgung gekommen. Es ist ein vorbildliches Zeichen, welches die Bürger von Bubesheim gestern gesetzt haben, denn ohne die Akzeptanz in der Bevölkerung geht es nicht," unterstreicht der Wirtschaftsminister.
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Pressemitteilung-Nr. 504/11