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Ergebnisse des Fachspitzengesprächs zur Schienenanbindung Lindaus

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MÜNCHEN / LINDAU A. BODENSEE                 Für die künftige Bahnanbindung der Stadt Lindau zeichnet sich möglicherweise eine neue Variante ab. Beim heutigen Fachspitzengespräch in München wurde unter Moderation des Bayerischen Verkehrsministeriums eine mögliche Kompromisslösung erarbeitet, die nun zeitnah bis Ende September dieses Jahres untersucht werden soll. Sie würde vorsehen, den Inselbahnhof Lindau in seiner heutigen Form beidseitig für die Verkehre des Schienenpersonennahverkehrs zu erhalten und in Lindau-Reutin zusätzlich eine kleine, fernverkehrstaugliche Station zu errichten, an der die EuroCity-Züge zwischen München und Zürich sowie die Nahverkehrszüge in Richtung Österreich und Schweiz halten sollen.

 

In den kommenden zwei Monaten wollen die beteiligten Parteien nun zum einen untersuchen lassen, ob diese Lösung fahrplantechnisch realisierbar ist. Zum anderen sollen die Mehrkosten des zusätzlichen Bahnhofs gegenüber der von der DB weiterhin favorisierten Lösung mit nur einem zentralen Bahnhof ermittelt werden. Des Weiteren wird die Stadt die Kosten der notwendigen Erschließungsmaßnahmen in Reutin untersuchen. Die DB machte deutlich, dass aus ihrer Sicht weiterhin eine Lösung mit nur einem zentralen Bahnhof in Lindau verkehrlich optimal ist, sie sich aber nicht der ins Gespräch gebrachten neuen Variante verschließen wird, wenn die Mehrkosten weitgehend von der Stadt Lindau und vom Freistaat getragen würden. Das Bayerische Verkehrsministerium steht in diesem Zusammenhang zur 2008 gemachten Zusage, die Anbindung Lindaus mit maximal 3,5 Mil-lionen Euro zu unterstützen. Die Stadt Lindau wird auf Basis der bis Ende September zu erwartenden Resultate des Kostenchecks dann über eine mögliche finanzielle Beteiligung und das weitere Vorgehen beraten. Alle Beteiligten streben eine zügige Entscheidung an. Die Zeitschiene wird Ende September festgelegt.

 

Die im letzten Fachspitzengespräch Ende November 2008 favorisierte Lösung eines neuen Hauptbahnhofs in Lindau-Reutin in Kombination mit der Verkleinerung des Inselbahnhofs für Teile des Regionalverkehrs wurde aufgrund der seitdem gewonnenen Erkenntnisse einvernehmlich ad acta gelegt, da sie von der Kostenseite nicht darzustellen war. Die Lösung, Lindau künftig weiter nur mit dem Inselbahnhof anzubinden, ist ebenfalls problematisch, da Lindau nach Fertigstellung der Elektrifizierung der Strecke von München nach Zürich kein EuroCity-Halt mehr sein könnte. Die Schweiz hat ihre Mitfinanzierung der Strecke an eine bestimmte Höchstfahrzeit der Fernzüge geknüpft, die mit einer Fahrt über den Kopfbahnhof auf der Insel Lindau nicht realisierbar ist.

 

Am heutigen Fachspitzengespräch nahmen neben Vertretern des Bayerischen Verkehrsministeriums Lindaus Oberbürgermeisterin Petra Meier to Bernd-Seidl, ihre beiden Stellvertreter Karl Schober und Uwe Birk, die Vorsitzenden aller Lindauer Stadtratsfraktionen, Mitglieder der Lindauer Stadtverwaltung, Vertreter der Bayerischen Eisenbahngesellschaft sowie der Deutschen Bahn teil.

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Pressemitteilung-Nr. 428/11

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