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Brunner will Weinbau in Steillagen erhalten

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28. Juli 2011, Erlenbach am Main, Lkr. Miltenberg — Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kämpft für den Erhalt der Steillagen im Weinbau. „Die für Franken so typischen Steil- und Terrassenlagen sind nicht nur Garant für herausragende Weine, sondern zudem einzigartige Kulturdenkmäler, ökologisch wertvolle Lebensräume, und Grundlage für den Tourismus in der Region“, sagte Brunner am Donnerstag bei einer Fachtagung zum Weinbau in Erlenbach am Main. Den Erhalt dieser Lagen sieht der Minister deshalb als gesellschaftspolitische Verpflichtung, zugleich aber auch als gewaltige Herausforderung. Denn die Bewirtschaftung ist für die Winzer mit einem erheblichen Mehraufwand von bis zu 1 000 Arbeitsstunden pro Jahr und Hektar gegenüber Normallagen verbunden. Laut Brunner wird sich der Freistaat deshalb auch künftig für geeignete Rahmenbedingungen einsetzen, die eine Bewirtschaftung der landesweit 1 000 Hektar Steil- und Terrassenlagen auf Dauer möglich machen.

Eine ernsthafte Bedrohung für die Steillagen ist nach Aussage des Ministers der geplante rasche Wegfall des europaweiten Anbaustopps für Reben. Sollte die Produktion wie von Brüssel geplant ab 2015 freigegeben werden, seien nachteilige Auswirkungen für die fränkische Kulturlandschaft zu befürchten, sagte Brunner. Weinberge in landschaftlich wertvollen Steillagen liefen Gefahr, zugunsten leichter zu bewirtschaftender Flächen aufgegeben zu werden, brach zu fallen und zu verbuschen. Um das zu verhindern und der Bundesregierung bei den Verhandlungen mit Brüssel den Rücken zu stärken, hat Bayern gemeinsam mit Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz eine Bundesratsinitiative zur Verlängerung des Anbaustopps bis 2025 gestartet. Eine Verlängerung würde der Weinwirtschaft laut Brunner die notwendige Zeit verschaffen, um Konzepte zu erarbeiten, die Weine aus Steillagen mit ihrer besonderen Qualität für den Verbraucher erkennbar machen.

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