Kunstminister Wolfgang Heubisch hat heute auf der Festung Marienberg in Würzburg den 16. Bayerischen Museumstag eröffnet – die größte Museumsfachtagung im deutschsprachigen Raum. Heubisch unterstrich, dass die Entwicklung der Museumslandschaft ein zentrales Anliegen der bayerischen Kulturpolitik sei. Jüngste Beispiele dafür seien der Neubau für das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst im Münchner Kunstareal oder das Textil- und Industriemuseum auf dem Gelände der früheren Augsburger Kammgarn-Spinnerei. Zugleich sprach sich Heubisch für eine dezentrale Museumspolitik aus: „Wir setzen nicht nur auf große Prestigeobjekte in der Landeshauptstadt, sondern haben die Museumslandschaft in ganz Bayern im Blick.“ Dies zeige unter anderem die Eröffnung des Memorium Nürnberger Prozesse oder des Museums Deutscher Fayencen auf Schloss Höchstädt. Auch die Kommunen, Gebietskörperschaften und Stiftungen trügen wesentlich zur Ausgestaltung der Museumslandschaft bei. Heubisch hob hervor, dass es trotz des Sparhaushalts gelungen sei, die Förderung der nichtstaatlichen Museen in den Jahren 2011 und 2012 unvermindert weiterzuführen: „Die Museumsförderung ist eine Zukunftsinvestition in ein lebens- und liebenswertes Bayern. Die jährlich rund 2,24 Millionen Euro fließen überwiegend in die vitale und vielfältige Museumslandschaft in der Region.“
Der Bayerische Museumstag wird alle zwei Jahre von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern veranstaltet und richtet sich an Museumsfachleute aus dem In- und Ausland. Die diesjährige Tagung findet vom 20. bis 22. Juli unter dem Motto: „Leute, wie die Zeit vergeht… – vom Umgang mit der Zeit- und Alltagsgeschichte“ statt. Die Landesstelle ist die zentrale Beratungs- und Servicestelle für die über 1200 bayerischen Museen, die sich nicht in staatlicher Trägerschaft befinden. Informationen zu allen bayerischen Museen und zur Arbeit der Landesstelle finden sich im Internet unter www.museen-in-bayern.de